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Opel Kadett B
KleeneMaus30Datum: Dienstag, 14-Sept.-2010, 16:39:17 | Nachricht # 1
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Der Kadett B von Opel war das zweite Modell der bis heute produzierten PKW-Baureihe Kadett/Astra. Nach der heutigen Fahrzeugklassifikation zählt er zur Kompaktklasse, bei seinem Erscheinen gehörte er zur unteren Mittelklasse.

Der Kadett B wurde im September 1965 als Nachfolger des Kadett A vorgestellt und bis 1973 zusammen mit dem Olympia A über 2,7 Millionen Mal gebaut. Er gilt damit als eines der erfolgreichsten Opel-Modelle. Die Grundkonstruktion (Fahrwerk/Motor/Getriebe) übernahm auch der Sportwagen Opel GT – der Kadett B LS war Basis für den luxuriösen Ableger Olympia A.

Kadett B
Hersteller: Adam Opel AG
Produktionszeitraum: 1965–1973
Klasse: Kompaktklasse
Karosserieversionen: Limousine, Sportlimousine, Kombi, Coupé
Motoren: 1,1-l-Ottomotor, 33/37/40/44 kW
1,2-l-Ottomotor, 44 kW
1,7-l-Ottomotor, 55 kW
1,9 l 66/78 kW
Länge: 4105 (Limousine)
4182 (Coupés und Limousine-L/LS)
4100 (Caravan)
4177 (Caravan-L) mm
Breite: 1573 (zwei-/dreitürig)
1614 (vier-/fünftürig) mm
Höhe: 1400 (Limousine)
1405 (Coupé und L-Limousine) mm
Radstand: 2416 mm
Leergewicht: 745 bis ca. 900 kg
Vorgängermodell: Opel Kadett A
Nachfolgemodell: Opel Kadett C

Allgemeines
Der gegenüber dem Kadett A auf 1,1 Liter Hubraum vergrößerte Motor bot in der Basisversion des neuen Opel-Modells 45 PS Leistung (5 PS mehr). Der Wagen war nun 10 cm breiter und die 18 cm längere Karosserie hatte einen um 91 mm vergrößerten Radstand von nun 2416 mm. Erstmals wurde die Limousine auch in einer viertürigen Variante angeboten und ein Coupé mit charakteristischen Entlüftungschlitzen hinter den hinteren Seitenscheiben („Kiemencoupé" bis Juli 1970) sowie der dreitürige Kombi (bei Opel traditionell Caravan genannt) rundeten das Angebot ab. Die elektrische Anlage arbeitete nun mit 12 Volt Spannung und beinhaltete gegen Aufpreis auch eine Drehstromlichtmaschine.

Der Kadett S mit dem höher verdichteten Superbenzin-Motor von 55 PS Leistung war serienmäßig mit 13 Zoll-Rädern und Scheibenbremsen vorn ausgestattet, die gegen Aufpreis auch mit dem schwächeren Motor erhältlich waren. Für die sportlich orientierte Kundschaft wurde das Coupé ab November 1966 auch als „Rallye-Kadett" mit einem 60 PS 1,1-l-Motor und erweiterter Ausstattung angeboten (siehe Kapitel unten).

Ab Februar 1967 hatten alle Typen eine Zweikreisbremsanlage und mit den vorderen Scheibenbremsen serienmäßig auch einen Bremskraftverstärker.

Neue Technik und neue Modelle ab Mitte 1967
Im Rahmen der permanenten Modellpflege gibt es bei dem Kadett einen besonderen Einschnitt, nämlich mit dem Ende der Werksferien im Juli 1967: Die Fahrzeuge, die ab diesem Zeitpunkt vom Fließband liefen, waren technisch verbessert: Äußerlich an den größeren Rückleuchten [außer Kombi] zu erkennen, boten alle Modelle den Insassen mit dem stärker gepolsterten Armaturenbrett und der Sicherheits-Lenksäule mit Dreispeichen-Lenkrad und Prallplatte nun eine höhere Passive Sicherheit. Befestigungspunkte für Sicherheitsgurte waren in allen Kadett B ohnehin vorhanden. Die größte Veränderung fand unter dem Blech statt: die noch aus dem Vormodell Kadett A stammende, blattgefederte Zentralgelenk-Hinterachse wurde nun mit Schraubenfedern, Längslenkern und Panhardstab versehen, was dem Wagen eine merkbar bessere Straßenlage gab. Das erste Fahrzeug mit diesen Verbesserungen hatte die Fahrgestellnummer 1234068. Im Teilekatalog wurde demnach zwischen „bis Fg.-Nr. 1234067“ und „ab Fg.-Nr. 1234068“ unterschieden, kurz: Bis-Modell und Ab-Modell.

Von August 1967 bis Juli 1970 wurden mit der neuen zwei- oder viertürigen Fließheck-Karosserie die Kadett „LS"-Limousine und das neue Modell Opel Olympia produziert. Der Caravan-Kombi wurde nun auch fünftürig angeboten. Ebenfalls im August 1967 kamen das Olympia Coupé und der Rallye-Kadett LS in einer eigenständigen Coupé-Karosserie (mit auf halber Höhe hinten spitz zulaufenden Ausstellfenstern) auf den Markt. Diese Coupéform (intern „Coupé F" genannt) blieb bis zum Auslaufen des Kadett B im Juli 1973 als Kadett Coupé LS und als Rallye-Kadett im Opel-Programm. Die schlechtere Aerodynamik des „Coupé F" hatte bei allen Motorisierungen eine 5 km/h geringere Endgeschwindigkeit als beim älteren „Kiemen-Coupé" zur Folge.

Ab August 1970 wurden die erst drei Jahre zuvor eingeführten Modelle mit Fließheck (Olympia und Kadett LS) sowie der fünftürige Caravan und das „Kiemen-Coupé" nicht mehr hergestellt. Einen Kadett LS gab es nur noch mit der „Coupé F"-Karosserie, ebenso der Rallye-Kadett. Ab August 1971 entfielen die 1,1 l-Motoren und für alle Modelle kamen neue Motoren mit 1,2 Liter Hubraum und 50 bzw. 60 PS zum Einbau - erkennbar an dem vom Rallye-Kadett stammenden mattschwarzen Kühlergrill.

Karosserie- und Ausstattungsvarianten

Interne Typbezeichnung, erste zwei Ziffern der Fahrgestellnummer

* Modell 31: zweitürige Limousine Standard, 1965 – 1973
* Modell 32: Coupé („Kiemen-Coupé"), L-Ausstattung, 1965 – 1970, ab 11/66 als Sondermodell Rallye
* Modell 33: fünftüriger Kombi (Caravan) Standard, 1967 – 1970
* Modell 34: dreitüriger Kombi (Caravan) Standard, 1965 – 1973
* Modell 35: fünftüriger Kombi (Caravan), L-Ausstattung, 1967 – 1970
* Modell 36: viertürige Limousine Standard, 1965 – 1973, Sondermodell Ascona für die Schweiz
* Modell 37: viertürige Limousine, L-Ausstattung, 1965 – 1973
* Modell 38: zweitürige Limousine, L-Ausstattung, Sondermodelle Festival und Holiday, 1965 - 1973
* Modell 39: dreitüriger Kombi (Caravan), L-Ausstattung, 1965 – 1973
* Modell 91: zweitürige Fließheck-Limousine LS (mit Zwangsentlüftung), 1967 -1970
* Modell 92: Fließheck-Coupé LS, ab B-Säule geändertes Heck („Coupé F"), auch als Kadett Rallye, 1967 -1973
* Modell 95: Coupé, nur für US-Export
* Modell 96: viertürige Fließheck-Limousine LS (mit Zwangsentlüftung), 1967 -1970
* Modell 97: Olympia, wie Mod.96 mit geänderter Front und besserer Ausstattung, 1967 - 1970
* Modell 98: Olympia, wie Mod.97, jedoch zweitürig, 1967 – 1970
* Modell 99: Olympia Coupé, Karosserie wie Modell 92, 1967 - 1970

Die „Luxus-Ausstattung“ der L- und LS-Modelle umfasste eine Menge Chromzierrat außen und innen, Ausstellfenster bei den zweitürigen Modellen (die der dreitürige Caravan übrigens auch als Standard-Modell trägt), Stoßstangenhörner, Aschenbecher im Fond, Beleuchtung für Motorraum, Kofferraum und Handschuhfach, eine Uhr, einen beleuchteten Zigarrenanzünder, Teppichboden, Motorhaubenentriegelung von innen usw.

Die Standard-Limousine verkaufte sich besser als die L-Version, aber der L hat eine höhere Erhaltungsquote und ist heute sogar häufiger zu sehen. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger war der B-Kadett auch mit vier Türen, zunächst nur als Limousine (L), nach den Werksferien 1967 auch als Caravan und Limousine LS lieferbar. Aufpreispflichtige Extras beim Kadett B waren u. a.: Stahlkurbeldach, 3-Gang-Vollautomatikgetriebe mit hydraulischem Drehmomentwandler, Kopfstützen vorne, H4-Hauptscheinwerfer (ab Frühjahr 1972), Scheibenbremsen vorn (ab 55 PS serienmäßig), Bremskraftverstärker usw.

Damit hob sich der Kadett B technisch und ausstattungsmäßig von vielen seiner Konkurrenten ab. Eine Ausnahmestellung bildete in dieser Klasse zu dieser Zeit der viertürige Kadett B 1700 (75 PS) mit Automatikgetriebe, der als vollwertige, bequeme und vor allem familientaugliche Limousine galt und fast 150 km/h Reisegeschwindigkeit, mit dem Viergang-Schaltgetriebe sogar knapp 160 km/h erreichte. Der 1900-S-Motor mit 90 PS aus dem Opel Rekord C war nur im Rallye-Kadett Coupé und im Olympia Coupé lieferbar, die damit bis zu 170 km/h erreichten.

Im Juli 1970 wurden alle Olympia-Typen, die Modellvarianten Coupé L („Kiemen-Coupé“), der fünftürige Caravan, die zwei- und viertürigen Fließheck-Limousinen LS sowie die Motorvarianten 15-S (nur für Export lieferbar) und 17-S eingestellt.
Bis 1973 wurden weitergebaut: Die zwei- und viertürige Limousine, der dreitürige Caravan und die neuere Coupé-Karosserie („Coupé F") als Kadett Coupé LS und Rallye-Kadett LS (Coupé).

Ursprünglich war der im Sommer 1970 präsentierte Ascona A als Nachfolger des Kadett B vorgesehen. Da die Kölner Ford-Werke zur gleichen Zeit ihre Palette erweiterten, startete das eigentlich als Kadett C gedachte Modell als Ascona A und rangierte klassenmäßig höher. Der Kadett B genoss hierdurch eine drei Jahre längere Bauzeit, bis 1973 der Kadett C erschien. Hierdurch wurde der Kadett B eines der am längsten hergestellten Opel-Modelle.

Ab Februar 1969 gab es alle Modelle mit dem 55 PS-Motor (1971 durch den 1,2 l 60PS-Motor 1971 ersetzt) auf Wunsch auch mit 3-Gang-Vollautomatik; ebenso wie bereits ab November 1968 den Kadett 1700 S mit 75 PS und später ab Dezember 1970 den Rallye-Kadett LS 1900

Karosserie-Versionen

Bemerkenswert am Kadett B sind vier verschiedene Schrägheck-Karosserien, die an der C-Säule zu unterscheiden sind:

1. die hintere Seitenscheiben-Ecke ganz hochgezogen („Kiemencoupé“),
2. dann in mittlerer Höhe spitz zulaufend („Coupé F“),
3. und die Fließheck-Variante mit der Ecke unten bei den Kadett LS, die es zweitürig und
4. viertürig gab.

Bis zu acht verschiedene Kadett-B Karosserien waren gleichzeitig im Angebot:

1. Limousine (1965 bis 1973, Kadett und Kadett L zwei- und viertürig)
2. Limousine mit Fließheck (1967 bis 1970, nur Kadett LS und Olympia zwei- und viertürig)
3. Caravan (1965 bis 1973, Kadett und Kadett L dreitürig und von 1967 bis 1970 auch fünftürig)
4. „Coupé F“ (ab 1967 als Olympia und Rallye Kadett LS, ab 1970 auch als Kadett LS)
5. „Kiemencoupé“ (1965 bis 1970 als Kadett L und Rallye Kadett)

Motoren
Im Kadett B wurden zwei Motorenarten eingesetzt: Die meisten erhielten einen OHV-Motor (Motor mit seitlicher Nockenwelle: 10N bis 12S, 40–60 PS), der schon in zwei Varianten im Kadett A eingebaut war. Darüber hinaus wurde zusätzlich der CIH-Motor (Nockenwelle im Zylinderkopf) aus dem Opel Rekord C (15S bis 19H, 65–106 PS) angeboten.

OHV-Motoren:

* 10N: 40 PS (ab ?/72), nur für Export (z. B. Italien)
* 10S: 48 PS (ab ?), nur für Export (z. B. Italien)
* 11L: 40 PS (nur für Export)
* 11N: 45 PS (bis 8/71)
* 11N: 50 PS (ab 9/71)
* 11S: 55 PS (bis 8/71)
* 11SR: 60 PS (ab 11/66 bis 8/71)
* 12S: 60 PS (ab 9/71)

CIH-Motoren:

* 15S: 65 PS (ab 9/67 bis 8/70), nur für Export (z. B. Schweden, Österreich und USA)
* 17S: 75 PS (ab 9/67 bis 8/70)
* 19S: 90 PS (ab 9/67)
* 19HL bzw. 19H: 106 PS (ab 4/70)

Der 19S-Motor war in Deutschland dem Rallye-Coupé vorbehalten; für den USA-Export gab es ihn jedoch in allen Modellen.

Der 19HL (HL für „Hochleistung“, später nur noch mit Bezeichnung „19H“) war für 10.904,64 DM (Frühjahr 1971) als Kadett Rallye Sprint auf Sonderwunsch zu haben. Diese Variante wurde sowohl von den Opel-Händlern als auch von dem Tuner Steinmetz vertrieben und konnte normal bestellt werden. Dazu musste man allerdings Kenntnis von dieser Möglichkeit haben, denn in offiziellen Preislisten enthielten diese Variante nicht. Somit blieb die Zahl der in Deutschland verkauften Rallye Sprint recht gering. Im Ersatzteilkatalog gibt es beim Kapitel „Motor“ eine Ergänzungsseite mit sämtlichen beim Sprint-Kadett gegenüber dem normalen 1900er Rallye-Kadett abweichenden Teilen. Nach Schweden wurde der Kadett B Rallye mit der Sprint-Maschine häufiger verkauft

Sondermodelle
Rallye Kadet
Der Wagen wurde nur als Coupé angeboten; bis Juli 1967 ausschließlich als „Kiemen-Coupé" mit dem 60 PS starken 1,1-l-SR-Motor mit Zwei-Vergaser-Anlage.

Äußerlich zu erkennen an den zusätzlichen Halogen-Fernscheinwerfern, der mattschwarzen Lackierung der Motorhaube zur Einschränkung von Lichtreflexionen, anderen Seitenstreifen, mattschwarz lackierten Türschwellern und der schwarzen Innenausstattung: Kunstledersitze, Himmel, Sonnenblenden usw. Auf Wunsch konnte der Wagen auch ohne mattschwarze Haube und Seitenstreifen geliefert werden, die schwarzen Schweller und die spezielle Innenausstattung blieben aber auch dieser „Understatement-Ausführung“ erhalten. Von dieser Möglichkeit machten aber nur sehr wenige Kunden Gebrauch.

Weitere Ausstattungsmerkmale: Sportlenkrad, Dreipunkt-Sicherheitsgurte vorn, Drehstromlichtmaschine, Gürtelreifen der Dimension 155-13 und Zusatzinstrumente. Rechts neben dem Tacho war ein Drehzahlmesser anstelle der großen Uhr, die als kleinere Version in der zusätzlichen Mittelkonsole zusammen mit Öldruckmesser und Amperemeter untergebracht wurde.

Ab 1967 gab es in der neuen Coupé-Karosserie („Coupé F") den Rallye Kadett auch mit dem 1,9 l S-Motor und 90 PS. Wegen geänderter Abgasbestimmungen entfiel ab August 1971 der 1,1 l SR 60 PS Motor und wurde durch den 1,2 l S-Motor gleicher Leistung ersetzt.

Kadett Sport
Das weitere sportliche Sondermodell: Der Kadett „SPORT“

Der Prospekt dieses Sondermodells warb mit dem Spruch „Kadett Holiday Sport – für sportliche Fahrer!“ Diese Prospektüberschrift ließ keinen Zweifel zu: Der Kadett Sport gehörte zur Holiday-Familie. Der Sport wurde nur im Jahrgang 1973 gebaut. Beim Sport handelte es sich allerdings nicht – wie bei den sonstigen Holidays – um eine aufgewertete Luxus-Limousine. Der Sport ist eine mit sportlichen Extras aufgewertete Standard-Limousine mit einer „Kriegsbemalung“ ähnlich wie beim Rallye-Kadett. Allerdings ist der „Sport“ auf keinen Fall mit dem Rallye-Kadett zu verwechseln, da der Sport nur als zweitürige Standard-Limousine angeboten wurde und der Rallye als Basis ein Luxus-Coupé hat.

Mit dem Sport wurden eindeutig junge Fahrer angesprochen, denen der Sport für 8228,– DM als günstige Alternative zum 9399,– DM teuren Kadett Rallye angeboten wurde. Der Preisunterschied zwischen beiden Fahrzeugen betrug 1171 DM.

Einziger lieferbarer Motor beim Sport war der 1,2 l S (60 PS) in Verbindung mit der Sportschaltung. Der Sport wurde nur als Zweitürer ausgeliefert. Zur serienmäßigen Standardausstattung kamen hinzu:

* schwarz mattierter Kühlergrill, Motorhaube und Stoßfänger
* schwarze Seitenstreifen mit Schriftzug „SPORT“ auf der Heckklappe
* Sportauspuff
* Drehzahlmesser
* Amperemeter, Öldruckmesser, Zeituhr (als Zusatzinstrumente in der Kunststoff-Mittelkonsole, wie beim Rallye ab 1968)
* Sportlenkrad (Lenkradkranz schwarz umschäumt)
* Sportschaltung
* Bremskraftverstärker (serienmäßig bei 12S-Motor)
* Scheibenbremsen vorn (serienmäßig bei 12S-Motor)
* Drehstab-Stabilisatoren vorne und hinten (serienmäßig bei 12S-Motor)
* Sportfelgen (Langloch-Stahlfelgen in silber/mattschwarz, siehe Holiday)
* Gürtelreifen 155 SR 13 (serienmäßig bei 12S-Motor)
* Hohe Vordersitzrückenlehnen mit Kopfstützen
* 3-Punkt-Sicherheitsgurte vorn
* heizbare Heckscheibe
* verstärkte Drehstromlichtmaschine
* Scheibenwaschanlage mit Wischerkontakt

Neben den im Prospekt ausgewiesenen Ausstattungen verfügte der Sport über weitere außergewöhnliche Details, wie z. B. mattschwarz auslackierte Scheinwerferrahmen, Scheibengummis ohne Chromkeder, schwarz umrahmte Rückleuchten, schwarze Kennzeichenbeleuchtung, mattschwarzer Aussenspiegel, usw.

Lieferbare Farben lt. Prospekt: Ziegelrot, Ocker und Citrusgelb.

Kadett Holiday
Der Kadett Holiday (nur Modelljahr 1973) setzt sich lediglich aus bekannten Ausstattungs-Details zusammen. Dies waren: Schiebedach,Sportstahlfelgen, Nebelscheinwerfer (große Ausführung) und Nebelschlussleuchte, hohe Vordersitzrückenlehnen mit Kopfstützen und ein aufgeklebter, rundumlaufender, schmaler, schwarzer Zierstreifen.

Am Kadett Holiday gab es keine spezifischen Teile

Kadett Festival
Der Kadett Festival (nur Modelljahr 1973) ist die ultimative Luxusausführung. Als Sport Coupé und Sport Limousine (nicht zu verwechseln mit dem Sondermodell "SPORT"!) glänzte der Kadett mit Metallic-Lackierungen und nur für dieses Modell verwendeten Veloursitzen! Er wurde ausschließlich mit dem 12S-Motor geliefert, die 3-Gang-Vollautomatik war auf Wunsch auch lieferbar. Die Serienausstattung bestand aus Sportlenkrad, Scheibenbremsen, Bremskraftverstärker, Stabilisatoren vorne und hinten, 35A-Drehstromlichtmaschine, Halogen-Fernscheinwerfern, heizbarer Heckscheibe, Sportfelgen mit 155 SR 13 Gürtelreifen und einem zweifachen dünnen Seitenstreifen. Preise in DM: Coupé: 8190,– (Automatik: 8717,–), Limousine 7850,– (Automatik: 8274,–) Der Festival wurde in den Farben Saharagold, Monzablau und Limonengrün geliefert

Kadett Grand Prix
Der Kadett Grand Prix (ebenfalls nur Modelljahr 1973) ist eine aufgewertete zweitürige Standard-Limousine. Zusätzlich zur Standardausstattung hat er Teppichboden, Sportlenkrad, Stahlgürtelreifen 155 SR 13, Drehstromlichtmaschine 45 Ampere, heizbare Heckscheibe, 3-Punkt-Sicherheitsgurte, verstellbare Rückenlehne Beifahrerseite, Ausstellfenster hinten, Haubenverschluss mit Innenbetätigung. Der Grand Prix wurde in den Farben ziegelrot, ocker, arktisweiß und sierrabeige ausgeliefert. Gegen Aufpreis war der Grand Prix auch mit dem 1,2-Liter-Motor lieferbar, auf Wunsch auch mit 3-Gang-Vollautomatik.
Kadett XE (Preisboxer)

Der XE (für „EX-port“) ist ein ausgesprochenes Sparmodell mit einfachster Ausstattung. Er war in Europa jahrelang im Angebot, in Deutschland wurde er nur in zwei Sonderaktionen angeboten. Bei der zweiten Aktion hieß er werbewirksam „Preisboxer“.
Kadett Export USA

Ab November 1965 bis Herbst 1972 wurde der Kadett B auch in den USA über ausgewählte Buick-Händler angeboten. Das Export-Modell für die USA unterschied sich von den sonstigen Modellen. Bei den Bis-Fgstnr.-Modellen waren die Unterschiede noch gering, z. B. spezielle runde Blinker im unteren Luftleitblech, Warnblinkanlage und andere Luftfiltergehäuse. Ab Modelljahr 1968 bekamen die Export-Modelle für die USA eine dem Olympia A ähnliche Front (sowohl Kühlergrill als auch Lampenzierringe unterscheiden sich aber von denen des Olympia A in Details) mit Sealed-Beam-Scheinwerfern. In den letzten Baujahren hielten noch größere Heckleuchten Einzug in die Serie, die seitlich weiter in die Seitenwände hineinragten. Nach den Werksferien 1967 wurde das Kiemencoupé in den USA nicht mehr angeboten. Außerdem wurde der Viertürer in den USA nur sporadisch angeboten, nämlich in den Modelljahren 1966/67 und 1971/72. Insgesamt verkaufte Opel vom Kadett B in den USA rund 430.000 Stück.
Kadett Export Südafrika

Der über GM in Port Elizabeth vertriebene und in Aloes, P. E. zusammengesetzte Opel Kadett unterscheidet sich zunächst durch Rechtslenkung von den übrigen Modellen. Beim Bis-Modell kommen äußerlich vorne und hinten jeweils zwei kleine runde Reflektoren neben den Blinkern hinzu. Technisch unterscheidet sich dieses Exportmodell vor allem durch Motor und Getriebe. Der Motor ist eine Konstruktion von Vauxhall mit 997 cm³ Hubraum. Das Getriebe stammt ebenfalls aus dem Vauxhall Viva. Es hat eine Sportschaltung mit einem speziell angepassten Getriebetunnel.
Kadett Sprint

Der Kadett Sprint (auf Basis Rallye Kadett) zeichnet sich durch den 1,9-l-HL-Motor (HL für Hochleistung) mit zwei Weber-Doppel-Fallstromvergasern (40 DFO) und 106 PS aus. Das Fahrzeug, entwickelt für Sportfahrer, wurde von Opel in keiner Kadett-B-Preisliste aufgeführt, konnte aber beim Opel-Händler oder bei Steinmetz, der sogar ein spezielles Prospektblatt dafür drucken ließ, als Neufahrzeug geordert werden (Preis bei Steinmetz: 10.000 DM). Der Kadett Sprint wurde in kleinen Serien bei Opel aufgelegt, wenn genug Bestellungen vorlagen. Auf Wunsch war neben zahlreichem Sportzubehör sogar ein 5-Gang-Getriebe lieferbar.
Kadett Special

Diese Modellbezeichnung gab es nur in der Schweiz, in den Beneluxländern und in Dänemark. Der Special aus der Schweiz hat den Schriftzug „Special“ auf rotem Grund sowohl am Heck als auch auf der Motorhaube vorne links. Der Special aus den Niederlanden hat den Schriftzug „Special“ auf schwarzen Grund und nur am Heck. Der dänische Special hatte als besonderes Kennzeichen eine in Segmenten mattschwarz lackierte Motorhaube wie der Rallye, eine bei Limousinen sonst nur beim Sondermodell "Sport" erhältliche Variation.
Ascona 1700

Der Ascona 1700 (nicht zu verwechseln mit der erst 1970 eingeführten Opel-Baureihe Opel Ascona) ist ein 4-türiger Kadett B Standard mit 1,7-l-„S“-Motor, stark modifizierter Innenausstattung und einigen Elementen der Luxus-Ausführung. Abweichend von der Standardausstattung sind Zierleisten unten auf den Türen (oben jedoch nicht), Aschenbecher in den hinteren Türen und Stoßstangenhörner. Innen weist der Ascona 1700 einen Bodenteppich auf (anstelle des bei Standardausführungen üblichen Gummibodenbelages). An den Seiten der Karosserie ist der Ascona 1700 auf dem Karosserieknick unterhalb der Türgriffe mit einer Zierleiste (Edelstahl mit Gummieinlage) auf ganzer Wagenlänge bestückt, die es bei keinem anderen Kadett B gegeben hat. Ebenfalls an keinem anderen Opel-Modell hat es die bei diesem Modell verwendeten Ascona-Schriftzüge gegeben (die aus Kunststoff mit dünnem Metallüberzug bestehen), die auf dem Handschuhkastendeckel, den Kotflügeln und dem Kofferraumdeckel angebracht sind. Auf den C-Säulen trägt dieses Modell einen 1700-Schriftzug. Er wurde bis auf die ersten vier Exemplare (aus Bochum) im Opel-Werk Biel montiert und ausschließlich in der Schweiz angeboten. Es entstanden insgesamt nur 2560 Fahrzeuge.
Kadett Brabham

Diese Variante bot Opel selbst nicht an. Es gab sie ausschließlich als Bis-Fgstnr.-Modelle, die das Autohaus Dechent im Saarland vertrieb. Sie umfasst Änderungen am Fahrwerk, an der Optik und der Motorleistung (z. B. SU-Doppelvergaser) und ist für sportliche Zwecke gedacht, vergleichbar mit den Produkten der Tuner Irmscher und Steinmetz.

 
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