Rottweiler beißt Kleinkind tot Dessau-Roßlau (dapd). Ein dreijähriges Kind ist am Samstagabend in Sachsen-Anhalt von einem Rottweiler totgebissen worden. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Sonntag in Dessau-Roßlau mitteilten, erschossen Beamte in Zörnigall das Tier, das bei ihrem Eintreffen keinen an das Kind heranließ. Ein weiterer Rottweiler wurde einem Tierheim übergeben. Das Kind war von einer 76 Jahre alten Frau betreut worden, die beide Hunde zur Pflege aufgenommen hatte. Nähere Angaben konnten Polizei und Staatsanwaltschaft zunächst nicht machen. Laut MDR 1 Radio Sachsen-Anhalt handelt es sich bei dem Kind um einen Jungen und bei der 76-Jährigen um eine Verwandte. Diesen Artikel weiter lesen
Landesinnenminister Holger Hövelmann (SPD) zeigte sich über die Beißattacke bestürzt. Es sei "erschütternd, dass ein kleines Kind einen solchen Tod sterben musste", sagte er in Magdeburg. Der "entsetzliche Vorfall" zeige erneut, wie groß die von einem aggressiven Hund ausgehende Gefahr sein könne. Die Umstände müssten sehr genau darauf untersucht werden, ob die Bedingungen der Hundehaltung und die Begegnung mit einem dreijährigen Kind nicht unverantwortlich gewesen seien.
"Wir können uns mit der Gefahr durch aggressive Hunde nicht abfinden", sagte Hövelmann. Kommunale Kontrollmöglichkeiten müssten deshalb in vollem Umfang ausgeschöpft werden. "Bei der Untersuchung des Todesfalls wird es auch um die Frage gehen, ob diese Möglichkeiten konsequent angewandt wurden", fügte er hinzu. Zugleich kündigte er an, die gesetzlichen Regelungen auf den Prüfstand zu stellen. Absoluten Schutz vor einem Angriff könne aber kein Gesetz bieten..
Nach Kampfhund-Attacke: Ermittlungen gegen Uroma (13.09.)
Wittenberg (dpa) - Nach der tödlichen Attacke eines Rottweilers auf einen Dreijährigen in Sachsen-Anhalt ermittelt die Polizei jetzt gegen die Urgroßmutter. Es besteht der Verdacht der fahrlässigen Tötung. Bislang ist nicht klar, warum der Rüde den Jungen am Samstag totbiss, teilte die Polizei mit. Das Kind war bei der 76-Jährigen in Zörnigall zu Besuch. Entgegen ersten Angaben seien die Hunde bei der Frau nicht in Pflege gewesen, sie sei vielmehr die Halterin der Tiere. Als die alarmierte Polizei eintraf, war der Junge bereits tot.