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Kind vermisst (05.09.2010)
KleeneMaus30Datum: Montag, 20-Sept.-2010, 14:26:04 | Nachricht # 1
Generalleutnant
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Zehnjähriger vermisst - Großaufgebot sucht

Grefrath (dpa) - Die Polizei hat am Sonntag mit einem Großaufgebot nach einem vermissten Jungen im niederrheinischen Grefrath gesucht. Der zehnjährige Mirko werde seit Freitag vermisst, teilte ein Sprecher mit.

Die Polizei fand das Fahrrad des Jungen auf dem Heimweg. Von Mirko selbst gebe es keine Spur. Die Polizei schließt ein Verbrechen nicht aus. 300 Einsatzkräfte suchten nach dem Kind. Polizeihunde und ein Hubschrauber waren im Einsatz. Die Feuerwehr suchte per Schlauchboot in dem kleinen Flüsschen Niers. Die Eltern des Jungen werden psychologisch betreut.

Fährtensuchhunde nahmen die Spur des Jungen auf. Sie führte rund zehn Kilometer nördlich über Grefrath hinaus und verlor sich nach Angaben der Polizei in Wachtendonk Vorst. Die Suchmaßnahmen werden in diese Richtung ausgeweitet.

Der Junge war mit einem Freund bis abends auf der Skaterbahn am Schulzentrum in Grefrath-Oedt, das etwa vier Kilometer von seinem Zuhause entfernt liegt. Gegen Abend habe er seinen Freund nach Hause gebracht. Da es schon dunkel war, sorgte sich die Mutter und rief ihn an. «Sie hat gesagt, dass er sofort nach Hause kommen soll», sagte Polizeisprecher Willi Theveßen. Der Junge fuhr mit seinem Fahrrad sofort los, kam aber nicht zu Hause an.

Das Fahrrad fand die Polizei auf dem für den Jungen üblichen Heimweg: Ein Wander- und Fahrradweg in einem Erholungsgebiet an dem Flüsschen Niers. Laut Polizei liegt die Niers in einer Landschaft mit Wald und Wiesen. Kurz hinter der Ortschaft Oedt hätten Zeugen den Jungen noch gesehen. Die Polizei schließt ein Gewaltverbrechen nicht aus. «Wir haben überhaupt keine Hinweise, dass er woanders hinwollte», sagte Theveßen.

Suche nach Mirco: Polizei glaubt an Verbrechen (07.09.2010)

Grefrath (dpa) - Rund 1000 Polizisten setzen am Niederrhein die Suche nach dem zehnjährigen Mirco fort. «Wir ziehen den Kreis weiter», sagte ein Polizeisprecher in Mönchengladbach. Die Fahnder glauben an ein Verbrechen. Mirco ist seit vier Tagen verschwunden.

Neun Spezial-Spürhunde wurden am Dienstag aus ganz Nordrhein-Westfalen in das Suchgebiet gebracht. Inzwischen sind über 100 Hinweise aus der Bevölkerung bei den Ermittlern eingegangen. Mircos Fahrrad war einen knappen Kilometer von seinem Elternhaus entfernt gefunden worden. Suchhunde hatten Mircos Spur noch fünf Kilometer Richtung Norden gewittert.

Unterdessen hat die Opferschutz-Organisation Weißer Ring Mircos Eltern ihre Hilfe angeboten. «Wenn ein Kind verschwindet, ist das eine Ausnahmesituation, die unheimlich schwer durchzustehen ist», sagte der Sprecher der Bundesgeschäftsstelle des Weißen Rings, Veit Schiemann, der dpa in Mainz. Bundesweit seien rund 3000 Mitarbeiter des Vereins ausgebildet, Eltern in solchen Situationen beizustehen.

Nach Angaben von Schiemann werden jährlich 50 000 Kinder und Jugendliche in Deutschland als vermisst gemeldet. Die meisten Vermissten tauchten in der Regel nach zwei bis drei Wochen wieder auf, sagte Schiemann. Bei etwa 1000 von ihnen handele es sich aber um «Langzeitvermisste», die mehr als zwölf Monate verschwinden, etwa 100 fielen einem Verbrechen zum Opfer.

Suchhunde hatten Mircos Spur noch fünf Kilometer Richtung Norden gewittert. Neun Spürhunde der Polizei wurden am Dienstag aus ganz Nordrhein-Westfalen in das Suchgebiet gebracht. Die Polizei sucht in einem Radius von etwa zwölf Kilometern um den Ort des Verschwindens. «Durch das Polizeiaufgebot wird allgegenwärtig, dass zurzeit in Grefrath nicht alles in Ordnung ist», so der Bürgermeister. Die Einwohner würden erst zur Ruhe kommen, wenn klar sei, was mit dem Kind passiert ist.

Am Donnerstagabend soll in der Grefrather Pfarrkirche St. Laurentius ein Gottesdienst stattfinden. Die Chistengemeinde Krefeld, der die Familie angehört, die katholische und die evangelische Kirche der Gemeinde hätten dies vereinbart.

Mit einem Boot untersuchten Einsatzkräfte den Heidesee in Wachtendonk. Der See soll auch noch von Tauchern überprüft werden.

Zeugen hatten einen dunklen Wagen, womöglich einen Kombi, genau an der Stelle beobachtet, an der später Mircos Fahrrad entdeckt wurde. Der Schüler war auf dem vier Kilometer langen Nachhauseweg von einer Skateboard-Anlage in Grefrath-Oedt am Freitagabend verschwunden. Im fraglichen Zeitraum wollen Zeugen das verdächtige Auto an der ungewöhnlichen Stelle an einem Feldrand gesehen haben, wo sonst normalerweise keine Autos parken.

Bis etwa fünf Kilometer vom Fundort des Fahrrads entfernt hatten spezielle Mantrailer-Spürhunde Mirco noch bei Wachtendonk gewittert, dann riss die Spur ab. Möglicherweise hat der Junge die Strecke bereits in einem Auto zurückgelegt. Seine Familie, ein christliches, sehr gläubiges Elternhaus, wird psychologisch betreut. Seine Mitschüler wurden von der Klassenlehrerin informiert.

«Der Junge und die Familie sind völlig unauffällig gewesen. Der Junge ist auch noch nie ausgerissen, es gibt auch keinen erkennbaren Anlass dafür», hatte ein Polizeisprecher gesagt.

Mircos Eltern hatten ihren Sohn wegen eines tragischen Missverständnisses erst am Samstagmorgen vermisst gemeldet. Seine Mutter war früh ins Bett gegangen und hatte ihrem Mann noch gesagt, dass Mirco auf dem Nachhauseweg sei. Mircos Vater, der am Computer saß, habe dies wohl nicht mitbekommen oder falsch verstanden. Er sei später auch schlafen gegangen, ohne bemerkt zu haben, dass der Zehnjährige noch immer nicht nach Hause gekommen war.

An der Stelle, an der sein grasgrünes Fahrrad lag, fanden sich keine Kampfspuren. Bedeckt halten sich die Ermittler zum Handy des Jungen. Bislang gelang offenbar keine Ortung

 
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