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Honda als Team in der Formel1
Alfi05Datum: Donnerstag, 02-Sept.-2010, 01:46:00 | Nachricht # 1
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Honda Racing F1 war ein Motorsport-Rennstall und Werksteam des japanischen Automobilkonzerns Honda, das bis Ende 2008 an der Formel-1-Weltmeisterschaft teilnahm. Es war Ende 2005 aus dem britischen BAR-Team hervorgegangen und hatte seinen Sitz in Brackley (England). Honda war bereits von 1964 bis 1968 mit einem eigenen Team in der Formel 1 vertreten. In den 1980er- und 1990er-Jahren trat der Hersteller als erfolgreicher Motorenlieferant u. a. bei Williams und McLaren auf. Wegen der schweren Finanzkrise und sinkender Absatzzahlen stieg Honda Ende 2008 überraschend aus der Formel 1 aus.

Werksteam (1964–1968)

Hondas Engagement in der Formel 1 begann am 2. August 1964 beim Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring. Mit dem Amerikaner Ronnie Bucknum und dem RA271 mit der Startnummer 20 debütierte Honda als Werksteam. Bucknum erreichte nach 16 Runden den 13. Platz, bei den nächsten Rennen am 6. September beim Großen Preis von Italien in Monza und am 4. Oktober beim Großen Preis der USA in Watkins Glen kam der Honda-Bolide nicht ins Ziel.
Formel-1-Teammanager war Yoshio Nakamura, der auch als Projektleiter des Sportwagen-Prototyps Honda S360 fungierte. Verantwortlich für die Konstruktion der Rennwagen sowie Rennleiter und Designer war Tadashi Kume, der spätere Honda Präsident von 1983 bis 1990. Technischer Direktor war Hisakazu Sekiguchi und Hideo Takeda zeichnete für das Fahrgestell verantwortlich. Der erst 25-jährige Shoichiro Irimagiri, der schon vorher erfolgreiche Motoren der Rennmotorräder konstruiert hatte, entwickelte mit seiner Mannschaft die Motoren des RA273, RA300, RA301 und RA302.
1965 fuhr neben Bucknum Richie Ginther, ebenfalls ein US-Amerikaner, für die Japaner. Bucknum und Ginther holten insgesamt elf Weltmeisterschaftspunkte für Honda – Ginther fuhr beim Großen Preis von Mexiko, dem elften Formel-1-Rennen für Honda, den ersten Sieg ein.
1966 nahm das Team mit dem RA273 nur an drei Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft teil. Beim Großen Preis von Mexiko kam ein vierter Platz für Ginther und ein achter Platz für Bucknum heraus.
Im folgenden Jahr verpflichtete Honda den Briten John Surtees, der 1964 für Ferrari Weltmeister geworden war. Bei den ersten fünf Rennen in Kyalami, Monaco, Zandvoort, Spa und Silverstone bewegte er den verbesserten RA273. Der neue Rennwagen RA300 hatte – auf Anraten von Surtees – ein Chassis von Lola auf der Basis des Lola-Indianapolis-Rennwagens und bekam den Spitznamen „Hondola“. Im ersten Rennen 1967 mit diesem neuen Wagen gewann er in Monza. Mit Surtees als einzigem Piloten erreichte Honda den vierten Rang in der Konstrukteursweltmeisterschaft.
Honda konnte 1968 den Trend nicht ganz halten und erreichte als bestes Resultat einen zweiten und einen dritten Platz. Mitten in der Saison überraschte Honda die Fachwelt mit dem neuen Rennwagen RA302, der einen luftgekühlten V8-Motor hatte. Die weitgehend aus einer Magnesium-Legierung gebaute Neukonstruktion kam ohne gründliche Tests erstmals am 7. Juli 1968 beim französischen Grand-Prix in Rouen-les-Essarts zum Einsatz und wurde zur Todesfalle für den prominenten französischen Fahrer Jo Schlesser. Die Rennfahrer David Hobbs und Joakim Bonnier konnten jeweils neben Surtees noch einen Honda RA301 im Rennen fahren. David Hobbs fuhr am 8. September beim GP in Monza und Joakim Bonnier im letzten Rennen am 8. September in Mexico City, wo er den fünften Platz herausfuhr. Nach Ablauf der Saison beendete Honda vorerst sein Formel-1-Engagement.

Motorenlieferant (1983–1992)

1983 wagte Honda ein Comeback in der Formel 1 und belieferte das Spirit-Team mit Motoren. Noch vor dem letzten Saisonrennen wechselte man zu Williams und errang prompt zwei WM-Punkte.
Bis 1987 blieb man Motorenlieferant des Williams-Teams, ehe man – trotz des gewonnenen WM-Titels – zu McLaren wechselte. 1987 und 1988 belieferte man außerdem das Lotus-Team mit Motoren, 1991 war Tyrrell neben McLaren Motorenpartner.
Mit McLaren feierte Honda die größten Erfolge. Von 1988 bis 1991 gewann man ununterbrochen Fahrer- und Konstrukteursweltmeisterschaft. McLaren-Honda holte 44 Grand-Prix-Siege und insgesamt 699 WM-Punkte. Nach der Saison 1992 beendete Honda sein werksseitiges Engagement als Motorenlieferant.

Comeback als Motorenlieferant (2000–2005)

Ursprünglich plante Honda, zu Beginn des neuen Jahrtausends wieder, wie in den 1960ern, einen eigenen Monoposto ins Rennen zu schicken. Der Niederländer Jos Verstappen testete 1999 einen eigens dafür konstruierten Prototypen. Nach dem Tod von Harvey Postlethwaite, der Leiter des Projekts war, begrub Honda diese Pläne jedoch.

Stattdessen kehrte man im Jahr 2000 als Motorenlieferant von BAR in die Formel 1 zurück. Trotz des Engagements von Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve stellten sich zunächst keine Erfolge ein. Erst als Honda nach und nach seinen Einfluss bei B·A·R vergrößerte, neben dem Motor auch die Getriebeeinheit lieferte und dem Rennstall Aerodynamikspezialisten aus dem Konzern zur Verfügung stellte, ging die Saat auf. In der Saison 2004 stand der Engländer Jenson Button insgesamt 10 mal auf dem Podium und BAR schloss das Jahr als Zweiter der Konstrukteurs-WM hinter Dauerweltmeister Ferrari ab. Der endgültige Anschluss an die Spitze gelang jedoch nicht.
Im Jahr 2005 übernahm Honda 45 Prozent der Anteile von BAR. Der Tabakkonzern British American Tobacco – Besitzer des BAR-Teams (British-American-Racing) – begann wegen des bereits beschlossenen EU-weiten Tabakwerbeverbots allmählich damit, sein Formel-1-Engagement herunterzufahren. BAR rutschte 2005 aufgrund einiger Probleme mit dem Auto (u. a. wurden die Fahrzeuge nach dem Grand Prix von San Marino wegen illegaler Tanks disqualifiziert) auf Rang sechs der Konstrukteure ab. Honda entschloss sich im Laufe des Jahres, das Team komplett zu übernehmen.
Neben BAR belieferte Honda 2001 und 2002 auch das Jordan-Team mit Motoren.

Comeback als Werksteam (2006–2008)

Zum 1. Januar 2006 übernahm Honda die restlichen Anteile von BAR und schickte nunmehr erstmals seit 1968 wieder ein eigenes Team in die Formel 1, das seitdem den Namen Honda Racing F1 trug. BAR blieb 2006 noch als Haupt- und Titelsponsor an Bord, zog sich anschließend jedoch aus der Formel 1 zurück.
Die erste reine Honda-Fahrerpaarung seit 38 Jahren bildeten Jenson Button und der von Ferrari abgewanderte Rubens Barrichello. Beim Großen Preis von Ungarn gelang Button der erste Sieg für das Team Honda seit dem Comeback im Jahr 2000.
2007 sorgte Honda für eine Besonderheit in der Formel 1, denn erstmals schickte ein Team ein Auto mit dem Satellitenfoto der Erde als Lackierung ins Rennen (sogenanntes „Earth Car“). Damit wollte der Honda-Konzern auf den Umwelt- und vor allem den Klimaschutz aufmerksam machen. Allerdings blieben die Erfolge der Saison deutlich hinter den Erwartungen zurück. Button holte acht Punkte, Barrichello keinen einzigen. Dafür kam es zu mehreren Motorschäden. Bis zur Mitte der Saison lag Honda hinter dem eigenen Kundenteam Super Aguri zurück, das den gleichen Motor aber ein anderes Chassis verwendete.
Im September 2007 bestätigte Honda Button und Barrichello als Fahrer für die Saison 2008. Auch gelang es, für 2008 Ross Brawn als Teamchef zu engagieren, wodurch Nick Fry, der bisherige Teamchef, zum neuen Geschäftsführer aufstieg. Am 10. Januar 2008 wurde bekannt, dass Alexander Wurz für die Saison 2008 als Test- und Ersatzfahrer verpflichtet wurde. Auch 2008 fuhr das Team mit einer Speziallackierung ohne Sponsorenaufkleber, um auf den Umweltschutz aufmerksam zu machen. Doch auch in der Saison 2008 konnte man nur in der ersten Saisonhälfte gelegentlich punkten und belegte am Ende mit 14 Punkten (11 durch Barrichello und 3 durch Button) den neunten Platz der Konstrukteursweltmeisterschaft. Somit konnte man nur das Super Aguri F1 Team, welches, ohne einen einzigen Punkt gesammelt zu haben, nach dem vierten Rennen die Formel 1 verließ, und das Force India F1 Team, welches ebenfalls keine Punkte sammelte, hinter sich lassen.

Ausstieg nach der Saison 2008

Am 5. Dezember 2008 gab Honda bekannt, sich aus Kostengründen komplett aus der Formel 1 zurückzuziehen und bereits zur Saison 2009 nicht mehr anzutreten.[3] Im Anschluss bekundeten unter anderem Carlos Slim, Prodrive-Chef David Richards, Achilleas Kallakis und Virgin-Group-Besitzer Richard Branson ihr Interesse am Kauf des Teams.
Anfang März 2009 wurde bekannt, dass der ehemalige Teamchef von Honda, Ross Brawn, das Team für einen symbolischen Pfund gekauft hat. In der Saison 2009 ging das nun britische Team mit den bisherigen Fahrern, Jenson Button und Rubens Barrichello, als Brawn GP Formula One Team an den Start.

Name Honda Racing F1 Team
Unternehmen Honda GP Ltd.
Unternehmenssitz Brackley (GB)
Teamchef Nick Fry (2006−07)
Ross Brawn (2008)
Statistik
Erster Grand Prix Deutschland 1964
Letzter Grand Prix Brasilien 2008
Gefahrene Rennen 86
Konstrukteurs-WM 0 – bestes Ergebnis: 4. (1967, 2006)
Fahrer-WM 0 – bestes Ergebnis: 6. (2006)
Rennsiege 3
Pole Positions 2
Schnellste Runden 2
Punkte 156

 
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